Wie immer sehr viele Flyer von diversen Veranstalltungen, Sponsoren und so weiter.
Freitag-Abend begann das Wochenende mit einem Fünf-Kilometer-Lauf. Meine erste Erfahrung mit einer amerikanischen Laufveranstalltung. Bevor der Lauf startete gab es natürlich die Nationalhymne. Was positiv auffiel ist die gute Organisation mit einem funktionierenden Wellen-Start. Die einzelnen Startwellen wurden mit Hilfe eines Banners abgetrennt und immer wenn eine Welle gestartet wurde rückte die nächste an die Startlinie nach und lief anschließend nach einer kurzen Wartezeit los. So wurde effektiv das starke Gedränge beim Start vermieden und jeder kam zügig voran ohne große Probleme bei den Überholvorgängen. An der Strecke die auch durch das Studentenviertel führte war fantastische Stimmung und man wurde überall angefeuert. Nach 20:53 Minuten erreichte ich die Ziellinie im Stadion, damit war der erste Teil der sogenannten I-Challange, für die ich mich eingeschrieben hatte, geschafft und ich konnte meine erste Medaille in Empfang nehmen. Ein sehr hübsches Teil wie ich finde.
Die Zielverpflegung erstaunte mit Sandwitches, natürlich gab es hier auch die obligatorischen Bananen, aber Sandwitches erfreuten sich großer Beliebtheit. Der Kalorienverlust auf den 5k konnte also ohne Probleme kompensiert werden.
Für mich hieß es dann schnell heim fahren und genügend Schlaf erhaschen, denn der Marathon startete sieben Uhr am Samstagmorgen.
Samstag, der große Marathontag begann für mich 5 Uhr mit aufstehen und einem kleinen Frühstück, anschließend gemäß der Wetterlage die optimale Bekleidung zusammenstellen. Es war frisch und es regnete. Ich entschied mich für eine auch im Training bewährte Kombination aus meinem Triathlonanzug als Baselayer, darüber eine lange Laufhose langes Shirt und Regenjacke.
Leicht fröstelnd und nervös stand ich schließlich kurz vor Sieben Uhr am Start, wie auch schon am Vortag, zunächst die Nationalhymne und anschließend der Wellenstart. Ich fand recht schnell meinen Rhythmus und die ersten dreißig Kilometer liefen ohne große Probleme und ich fühlte mich sehr gut.
Trotz des schlechten Wetters waren viele Leute an der Strecke und es wurde jeder Läufer angefeuert. Die Stimmung an der Strecke half sehr das schlechte Wetter vergessen zu lassen. Nachdem ich mehr als fünfundzwanzig Kilometer unterwegs war meldete sich so langsam die Natur und ich musste bei Kilometer 33 eine der zur Verfügung stehenden Toilettenhäuschen aufsuchen. Danach lief es sich einwenig schwer an und ab Kilometer 37 kam der große Einbruch und die letzten fünf Kilometer vielen mir verdammt schwer, die Oberschenkel schmerzten und der Kopf wünschte sich ins Ziel. den Paceläufer für Zielzeit 3:35 der mich nach der Toilettenpause erreichte musste ich nach einigen Kilometern ziehen lassen, da ich das Tempo nicht mehr mit gehen konnte. Zwei Kilometer vorm Ziel hängte ich mich schließlich an den 3:40 Pacer und konnte mit ihm ins Ziel laufen. Nach 3 Stunden 37 Minuten und 14 Sekunden war es geschafft!
Mein erster Marathon gefinisht und das mit einer Zeit mit der ich vorher nicht gerechnet hätte, denn eigentlich wollte ich nur unter vier Stunden bleiben, dass es dann doch so eine gute Zeit wurde, bei den Wetterbedingungen, macht mich glücklich und auch ein wenig stolz. Um die Strecke und die Pace auf jeden Kilometer des ganzen Laufs auf Strava zu sehen klick hier.
Auch die Marathon Medaille ist sehr hübsch und dann habe ich noch eine weitere Medaille für die I-Challange bekommen, also alles im Allem sehr wertige Teile und nicht so nullachtfünfzehn Blech.
Was mich besonders gefreut hat war, dass meine Arbeitskollegen an der Strecke waren und mich angefeuert haben....
...und anschließend auch im Stadion auf mich warteten...
Super gelungener erster Marathon, jetzt erst einmal die Beine erholen lassen und dann mal sehen was als nächstes kommt. :-)
